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Aus gesprühter Freundschaft wird gespürte Freundschaft...

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Land der dunklen Wälder und kristall’nen Seen – Özen und Alt on tour

Das 30-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Olsztyn (Allenstein) und Gelsenkirchen stand neben dem 550. Jahrestag der Geburt des berühmten Astronoms Nikolaus Kopernikus im Zentrum der Feierlichkeiten, die Anlass für die Delegationsreise waren, zu der Frau Özen und Herr Alt gemeinsam mit Martina Rudowitz (Bürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen), Jessie Hubrich (Vertreterin der Stadtverwaltung) und Dominic Schneider (Bezirksbürgermeister Gelsenkirchen-Nord) am 22. Mai aufbrechen durften. Im Gepäck befanden sich natürlich die Bilder vom Graffiti, das seit einem Monat die Außenwände der MPG-Sporthalle schmückt.

Die Gelsenkirchener Delegation war bereits bei der Abreise schon sehr gespannt auf die Reaktionen des Olsztyner Stadtpräsidenten und der Schulleiterin der Partnerschule auf das farbenfrohe Ergebnis des Kunstprojekts der MPG-Schüler:innen. Von Düsseldorf nach Warschau ging der Flug, anschließend folgte noch eine dreistündige Transferfahrt zum Hotel, das ca. 2 km außerhalb der wunderbaren Olsztyner Altstadt idyllisch an einem der zahllosen masurischen Seen liegt. Internationaler hätte die Gesellschaft kaum sein können, denn außer der Gelsenkirchener Delegation und einer Delegation aus einer anderen deutschen Stadt (Offenburg) waren auch Vertreter:innen aus Châteauroux (Frankreich), aus Luzk (Ukraine) und aus Richmond (USA) angereist.

Neben der feierlichen Unterzeichnung der Erklärung zur Fortsetzung der Zusammenarbeit durch Frau Rudowitz und den Olsztyner Stadtpräsidenen war ein Höhepunkt unter vielen weiteren Höhepunkten die festliche Einweihung des am Lyzeum Nr. 5 unter Anleitung des Künstlers Bartek Swiatecki entstandenen Kunstwerks, das ebenso beeindruckend wie das MPG-Graffiti ist. Im Anschluss an die Enthüllung des Kunstwerks, das an der MPG-Partnerschule ein Treppenhaus ziert, wurde ein weiterer Kunstgenuss geboten, nämlich ein grandios inszeniertes und exklusiv für die Delegationen aufgeführtes Theaterstück über Kopernikus‘ Leben und Wirken. Am Folgetag waren Frau Özen und Herr Alt erneut zu Gast am Lyzeum, dieses Mal stand allerdings Arbeit auf dem Stundenplan, da die Reise natürlich auch genutzt werden sollte, um vor Ort mit der Schulleiterin und den dortigen Koordinatorinnen die wesentlichen Eckpunkte für den Austausch im kommenden Schuljahr zu besprechen. Zunächst bekamen Frau Özen und Herr Alt bei einem Rundgang verschiedene Räumlichkeiten gezeigt und konnten sich dabei einen guten Eindruck von der exzellenten Ausstattung der Schule verschaffen. Besonders fasziniert waren beide von den begrünten Naturwisschenschaftsräumen, in denen die Schüler:innen in Anwesenheit von lebenden Tieren lernen, die in verschiedenen Terrarien und kleinen Gehegen untergebracht sind. Erfreulicherweise wurde die in einem der Bioräume beheimatete Boa lediglich um Frau Özens Hals gelegt, da Herr Alt selbst rechtzeitig das Weite suchen konnte. Interessant war außerdem, dass die verschiedenen Sportfelder in das Schulgebäude integriert und unmittelbar von einer Empore aus einsehbar sind. Überraschend war schließlich noch die Präsentation des schuleigenen Schießstandes, wobei die Sportwaffen selbstverständlich nicht getestet wurden.

Während des anschließenden Arbeitsmeetings bei Kaffee und Kuchen im Büro der Schulleiterin wurde unter anderem der Zeitraum für den Austausch im Schuljahr 2023/24 festgelegt. Die Schüler:innen aus Olsztyn werden Gelsenkirchen im April 2024 besuchen, der Aufenthalt in Polen wird dann im Juni 2024 sein, was auch und vor allem angesichts der masurischen Seenplatte besonders verlockend ist. Das kulturelle Motto steht ebenfalls schon fest, der Austausch wird ganz im Zeichen Immanuel Kants stehen, da der berühmte deutsche Philosoph der Aufklärungsepoche 1724 in der ostpreußischen Hauptstadt Königsberg das Licht der Welt erblickte. 300 Jahre Kant ist aus der Perspektive dreier Deutschlehrkräfte natürlich perfekt gewählt, wobei sich Frau Vogt als Deutsch- und Philosophielehrerin doppelt freuen kann.

Sowohl Frau Özen als auch Herr Alt hatten eine unvergessliche Zeit in Polen und waren traurig, als sie nach einem abschließenden Bummel durch das wunderbare Danzig den Rückflug antreten mussten. In freudiger Erwartung des Austauschs wird die konkrete Planung und die Werbung im kommenden Jahrgang 10 zeitnah nach den Sommerferien beginnen.