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Juliet Diekkämper erfolgreich beim landesweiten Schülerwettbewerb

Juliet Diekkämper und Branko Rosic

Unsere Schülerin Juliet Diekkämper nahm beim diesjährigen landesweiten Essay-Wettbewerb teil. Von über 219 Bewerberinnen und Bewerbern gewann Juliet den Wettbewerb und durfte infolgedessen an einem Workshop mit renommierten Schriftstellern und Übersetzern teilnehmen. Wir gratulieren zu dieser tollen Leistung!

Anbei ein Erfahrungsbericht unserer - völlig zurecht - stolzen Siegerin:

"Vor den Sommerferien wurde ich von meinem Betreuungslehrer Herrn Rosic angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, einen Essay für den 13. landesweiten Schülerwettbewerb 'Deutsch Essay 2017' zu verfassen, initiiert von der Berkenkamp Stiftung Essen in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, vertreten durch die Bezirksregierung Münster.

Dabei sprach mich das zweite von drei Themen, das Zitat Kierkegaards 'Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit' besonders an. Dass dies die Entscheidung 155 anderer Schüler NRWs sein sollte, war mir ebenso wenig bewusst, wie die einzige Teilnehmerin aus Gelsenkirchen seit Beginn des Essay Wettbewerbs 2004 zu sein.

Als ich nun den Anruf erhielt, unter den zehn Preisträgern und Preisträgerinnen von insgesamt 219 Teilnehmern des Wettbewerbs zu sein, war die Freude natürlich groß, zumal es dieses Jahr mehr Teilnehmer als jemals zuvor gegeben hatte. Zusammen durften wir in der Woche nach den Herbstferien in die Geburtsstadt Schillers, Marbach am Neckar, fahren.

Nach der Anreise am Montag lernten wir bei einem Abendessen in einem italienischen Restaurant die weiteren Bewerber sowie unsere Betreuer von der Bezirksregierung Münster des Dezernats 43 kennen. Wir waren im Collegienhaus beherbergt und durften am darauf folgenden Tag den Museenkomplex besichtigen. Zuerst erhielten wir eine Führung durch das Literaturarchiv, dessen Eintritt eigentlich nur den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vorbehalten ist. Wir wurden in eine komplexe aber strukturierte Welt aus Büchern, die Welt der Literatur, entführt.

Anschließend besichtigten wir das Schiller-Nationalmuseum sowie das Literaturmuseum der Moderne, dessen Bau von Chipperfield konstruiert wurde. Nach einer kurzen Mittagspause besichtigten wir noch das Geburtshaus Schillers, nach welchem wir noch einen kurzen Gang durch die Stadt Marbach wagten. Wir erkundeten das wunderschöne kleine in absoluter Ruhe liegende Städtchen mit seinen unzähligen Fachwerkhäusern. Auf ein weiteres Essen folgte eine Podiumsdiskussion zu dem Thema "...aufs Maul geschaut. Luther und die Sprache" aus der Veranstaltungsreihe "500 Jahre Reformation: eine interdisziplinäre Spurensuche", bei der wir bereits die renommierte Übersetzerin Elisabeth Edl kennenlernen konnten, die das Schreibseminar am nächsten Tag leitete.

Dieses stellte sich als eine große, sehr positive Überraschung heraus. Insbesondere in der Schule betrachten wir selten Übersetzungen und wie sie erstellt werden, weshalb sich das Schreibseminar für mich als interessantes Neuland entpuppte. Wir erhielten größtenteils englische Texte, die wir in die deutsche Sprache übertragen sollten. Dieser Arbeitsprozess war nicht nur äußerst spannend, sondern brachte uns sowohl die englische als auch unsere Muttersprache näher.

Anschließend fand die Preisverleihung statt, bei der jeder eine Spalte seines Essays vortragen durfte. Zuletzt aßen wir in einem italienischen Restaurant, unser letztes Abendessen auf der Reise, die am nächsten Tag beendet war.

Insgesamt kann ich nur festhalten, dass ich sehr dankbar bin, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen. Ich werde mich sicherlich ein Leben lang gerne an diese Zeit erinnern."

Juliet Diekkämper