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Praktikum unter der griechischen Sonne - Ein unvergessliches Erlebnis

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Bei meiner Ankunft auf der Insel war ich noch sehr ängstlich und wusste nicht, was mich erwarten würde, doch nachdem ich meine Unterkunft bezogen hatte, machte ich mich mit meiner neuen Umgebung vertraut. Eine Stadtführung half mir, mich zurechtzufinden und erste Eindrücke der Kultur zu sammeln. Besonders beeindruckend war die Mischung aus alter und neuer Architektur.

Am Abend besichtigte ich das Hotel, in dem ich arbeiten würde. Die Anlage war modern und gemütlich eingerichtet, mit einem großen Restaurantbereich und einer Bar, in der ich später noch viele Stunden verbringen würde. Ich lernte einige meiner Kollegen kennen und bekam einen ersten Einblick in meinen Arbeitsalltag. Am nächsten Morgen stand mein erster Arbeitstag an. Ich hatte Schicht von 8 bis 14 Uhr und wurde in verschiedene Bereiche eingearbeitet. Meine Hauptaufgaben bestanden darin, Tische abzuräumen, Getränke zu servieren und an der Bar mitzuhelfen. Ich wurde von meinen Kollegen Benjamin und Nico empfangen, die mir alles erklärten. Besonders an der Bar gab es viel zu lernen: Kaffeezubereitung, Cocktails mixen und das richtige Servieren der Getränke. Anfangs war ich noch etwas unsicher, aber mit der Zeit bekam ich ein Gefühl dafür, wie alles funktionierte. Auch der Umgang mit den Gästen war eine spannende Erfahrung. Da dies ein sehr begehrtes Hotel war, waren dort Menschen aus vielen verschiedenen Ländern und es war interessant, mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu sprechen, auch wenn die Kommunikation auch mal sehr kompliziert sein konnte. Manche Gäste waren sehr freundlich und unterhielten sich gerne mit dem Personal, während andere eher zurückhaltend waren. Es war eine Herausforderung, sich auf jeden Gast individuell einzustellen, aber genau das machte die Arbeit so abwechslungsreich. Nach meiner Schicht fühlte ich mich erschöpft, aber auch zufrieden. Ich hatte viel gelernt und wusste, dass ich mich schnell in meine neuen Aufgaben einfinden würde.

In den folgenden Tagen wurde mein Arbeitsalltag immer routinierter. Ich wechselte zwischen den Bereichen Service und Bar und bekam immer mehr Verantwortung. Besonders an stressigen Tagen war es wichtig, ruhig zu bleiben und den Überblick zu behalten. Ein typischer Arbeitstag begann morgens mit den Vorbereitungen. Die Bar musste aufgefüllt
werden, Tische wurden eingedeckt und das Personal besprach die Aufgaben für den Tag. Sobald die ersten Gäste kamen, wurde es jedoch hektisch. Besonders herausfordernd waren die Tage, an denen viele Gäste gleichzeitig bedient werden mussten. Manchmal gab es Missverständnisse oder besondere Wünsche, die schnell umgesetzt werden sollten. Doch mit der Zeit wurde ich immer sicherer in meinem Job und konnte auch stressige Situationen gut meistern.

Wenn ich auf meine Zeit auf Kreta zurückblicke, kann ich sagen: Es war eine der besten Entscheidungen, dieses Praktikum zu machen. Es hat mir gezeigt, wie bereichernd es ist, neue Herausforderungen anzunehmen und sich auf unbekannte Abenteuer einzulassen. Kreta wird für mich immer ein besonderer Ort bleiben – nicht nur wegen der Landschaft und dem guten Essen, sondern vor allem wegen der Menschen und den Erinnerungen, die ich dort gesammelt habe. Denn als ich mein Praktikum auf Kreta begann, wusste ich nicht genau, was mich erwarten würde. Ich hatte zwar eine Vorstellung davon, wie die Arbeit in einem Hotel ablaufen könnte, aber die Realität war noch viel intensiver, herausfordernder und gleichzeitig erfüllender, als ich gedacht hatte. Es gab Momente, in denen ich an meine Grenzen gestoßen bin – sei es durch stressige Arbeitstage, unerwartete Herausforderungen oder die Umstellung auf eine völlig neue Umgebung. Aber genau diese Momente haben mich wachsen lassen. Ich habe gelernt, mit Druck umzugehen, mich schneller auf neue Situationen einzustellen und mich selbst besser zu organisieren. Doch obwohl mein Praktikum vorbei ist, nehme ich so viel mit: wertvolle Erfahrungen, neu gewonnene Selbstständigkeit und die Erkenntnis, dass es sich immer lohnt, neue Herausforderungen anzunehmen. Kreta wird für mich nicht nur eine schöne Erinnerung bleiben, sondern auch ein Symbol für all das, was ich in dieser Zeit gelernt habe – über die Arbeit, das Leben und mich selbst. Ich bin dankbar für diese Erfahrung und würde jederzeit wieder ein Praktikum im Ausland machen. Denn am Ende sind es nicht nur die beruflichen Erkenntnisse, die zählen, sondern vor allem die Menschen, die Begegnungen und die besonderen Momente, die ein Erlebnis wie dieses so einzigartig machen.

Emily Völkert (10b)