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Probenphase für das Weihnachtskonzert 2011

„Wir sind im Auftrag des [Herrn] MPG unterwegs“ Damit sind nicht die Bluesbrothers, sondern wie Freitagnacht festgestellt der Rock-Pop-Chor und die Big Band unserer Schule gemeint. Diese beiden Bands sind im Dezember 2011 zur gemeinsamen Probenphase nach Kleve aufgebrochen, um sich für das bevorstehende Weihnachtskonzert vorzubereiten.

In diesen Probenwochenenden entwickeln sich wie eigentlich bisher jedes Jahr die Stücke, die der Rock-Pop-Chor und die MPG Big Band am Konzert vortragen. In diesen drei Tagen kann ohne Störungen und Ablenkung geprobt werden. Manchmal ergibt es sich, dass eine beim Abendessen entwickelte Idee sofort mit der ganzen Band umgesetzt wird. Das ist die Idee dieser Probenfahrten und bisher hat sie immer zum Erfolg geführt, nur hoffen natürlich alle, dass das nächste Konzert auch wieder ein Erfolg wird.

Doch fangen wir am Anfang an. Am Donnerstag, den 08. Dezember 2011 nach der 6. Stunde (um 13:40 Uhr) fuhr der Reisebus vor dem MPG vor und die rund 35 Personen stiegen oben ein, während die rund 12 Instrumente sowie das Schlagzeug die Fahrt im Gepäckraum verbrachten. Nach einer Stunde Fahrzeit zu der nahe der niederländischen Grenze gelegenen Jugendherberge Kleve wurden dann die Zimmer bezogen und es wurde auch schon fleißig angefangen, zu proben. Dabei waren aus einem großen Gesellschaftsraum Laute wie „Dong, Dong, Dong“ zu hören und ein immer wiederkehrendes „3, 4,1 und...“ seitens Herrn Czarnuch, dem Leiter des Rock-Pop-Chores. Nachher zeigt der Chor der leicht durcheinandergeratenen Big Band dann auch, was es mit den seltsamen Glockentönen auf sich hat: Bei God rest you merry, gentlemen bildet sich daraus die Begleitung der tiefen Stimmen, während die Alt- und Sopranstimmen mit coolem Klang die Melodie zum Besten gaben. Aus dem zweiten Probenraum dagegen klangen eher bluesige Klänge aus Minnie the Moocher von den Bluesbrothers. Wie man sieht, kam bei diesem wirklich anstrengenden und produktiven Probenwochenende (d.h. eher „Probenphase“, da von DO bis SA) auch die Freizeit nicht zu kurz. Neben dem Film waren auch das Tischtennis spielen, das Rollenspiel Werwolf, das Singen irgendwelcher Party-Hits mit Klavier sowie einfaches Quatschen sehr beliebte Freizeitgestaltungen...

 

Doch zurück zur Musik. Die Probenarbeit war – und das unterstrichen beide Musiklehrer – sehr effektiv und wirksam. Während der Rock-Pop-Chor gleich mehrere teilweise vierstimmige Pop-Songs einstudierte, konnte die Big Band endlich mal wieder in voller Besetzung mit der Rhythmusgruppe (Klavier & Schlagzeug) proben. Rein rechnerisch betrachtet erhält man unvorstellbare Zahlen: Mit den normalen ca. 9 Dienstagsproben à 60 Min. erhält man für dieses Konzert 9 reguläre Probestunden. Allein auf dem Probenwochenende haben wir ca. 12 Stunden geprobt. Das ist ⅓ mehr für 2 Tage (DO und SA nur halb) als für normal 9 Tage. Insgesamt haben wir damit also rund 21 Stunden geprobt und haben mit dem Probenwochenende  - und jetzt kommt’s – satte 4 Monate an regulärer Probenzeit (d.h. jede Woche 1 • 60 min.) rausgeholt!

Sich manchmal wirklich in die Länge ziehenden Tutti- und endlich mal mögliche Satzproben konnten von sich sehen lassen: Wenn der Chor singt denkt man, ein Orchester und Kirchenglocken würden sich hinter einem errichten und bei der BigBand erwartet man in jedem Takt John Belushi (einer der Bluesbrothers) mit einem Flickflack von hinten hineinzuspringen und Everybody needs somebody to love zum Besten zu geben. Nein, dieses Stück kann die Big Band leider noch nicht, aber auf einige Bluesbrothers-Songs kann man sich schon mal am Sommerkonzert 2012 freuen — wir wollen nicht zu viel verraten. Die schwarzen Sonnenbrillen müssen noch im Schrank warten, während zunächst die Bommelmützen aus dem Schrank gekramt werden. Am Samstag um 13 Uhr kam dann auch schon der Bus und extrem schnell vergangene 2 volle Tage und Nächte waren vorüber.

Was kann man noch mehr schreiben? Bisher war es nur Positives. Warum soll ich Negatives schreiben, wenn es fast nichts gab. Naja, die Jugendherberge war nicht ideal (wer kommt auf die bescheuerte Idee das WC als Verbindung zweier Zimmer zu machen und für ein Zimmer es dafür am anderen Ende des Flures zu positionieren?!) und die Nudeln waren nicht al dente; meiner Meinung nach ein ernst zu nehmender Gesichtspunkt aber im Großen und Ganzen relativ unwichtig.

Es waren mit Sicherheit für alle Beteiligten zwei lehr- und arbeitsreiche, aber auch spaßige Tage. An diesem Probenwochenende hat man mal wieder gesehen, dass Spaß und Arbeit sich nicht ausschließen. Alle hoffen jetzt natürlich, dass sie das, was sie an dem Probenwochenende erarbeitet haben, sich mindestens genauso schön im Weihnachtskonzert am 15. Dezember um 19 Uhr widerspiegelt.